Log 4: Die Evaluation

Ein neues Reisemobil muss für die geplante Panamericana also her, denn unser aktueller Adria ist dafür definitiv nicht geeignet (kein 4x4, zu langer Hecküberhang, zu tief, zu lang, etc.). In der Zeit in Spanien haben wir viele Hersteller und Varianten für ein neues Reisemobil im Internet studiert. Eines wurde schnell klar: Das Basisfahrzeug muss auf einem Mercedes Sprinter 4 x 4 basieren. Der Grund: Es ist ein tolles Allrad-Fahrzeug - wir fahren selber ein E-Auto von Mercedes und sind sehr zufrieden. Der wichtigste Grund ist jedoch, dass Sprinter auf den Strassen der ganzen Welt fahren und es entsprechend auch in Südamerika Service-Stationen bzw. Ersatzteile verfügbar sind. Mercedes Allrad Sprinter sind in der Wohnmobil-Branche jedoch nicht viele vorhanden und die Angebote sind recht überschaubar. Hier gibt es eigentlich bei den Teilintegrierten nur die Stangenware von der Hymer-Gruppe und nur einer der für uns in Frage kommt und auch schon auf der Panamericana gesichtet wurde - der ML-T 570 Crossover oder evtl. der Venture S. Leider ist scheinbar die Qualität des Aufbaus der Fahrzeuge nicht über jeden Zweifel erhaben, wie man immer wieder in den Facebook-Foren von Besitzern lesen kann. Wir haben die beiden neusten 24er-Modelle trotzdem bei einem Hymer-Händler in Deutschland angeschaut. Eigentlich würden uns beide Fahrzeuge gefallen, jedoch setzten wir stark auf Autarkie und da gibt es bei Hymer nicht genügend Lithium-Batterien, keine Induktion und noch schlimmer keine Trenn-Toiletten als Option. Dies müsste man alles nachträglich mit viel Aufwand und Kosten umbauen. Zudem hat der futuristische Venture S praktisch kein Stauraum und das luftgefüllte Dachzelt ist auch nicht so der Burner.

Da gibt es nur eins: Ein Fahrzeug genau nach unseren Wünschen bauen zu lassen - Stichwort: Manufaktur! Wir fahren in die Mitte von Deutschland, nach Schondra zu Rhön Camp.

Ein Mercedes Sprinter 4x4 von Hymer - ML-T 570 Crossover oder doch ein Venture S?

Die Firma Volklandt GmbH in der Rhön, baut seit einigen Jahren eigene Vans und Expeditionsmodelle auf Basis von Vokswagen und Mercedes Sprinter unter dem eigenen Brand Rhön Camp. Wir haben vorgängig 4 x 4 Sprinter Vans von verschiedenen Herstellern evaluiert, unter anderem auch von HRZ, Monstervan, etc. haben dann aber den neuen “The Specter” von Rhön Camp auf YouTube gesehen. Der auf 15 Stück limitierte Super-Offroad-Van hat uns schon sehr gefallen. Als wir ihn dann vor Ort besichtigten waren wir dann schon etwas ernüchtert wegen dem Platzangebot im Inneren des Van’s - aber 5.98 Meter Länge geben einfach nicht mehr her. Das war uns schon vorher bewusst - vor allem wenn man von einem sieben Meter Fahrzeug mit grosser Garage verwöhnt ist.

Der eigentliche Grund für den Besuch bei Rhön Camp war aber “The Rebel”, ein Expeditionsfahrzeug auf Basis Mercedes Sprinter 4 x 4 mit einem von Rhön Camp entwickelten und handgefertigtem Koffer - sprich Wohnkabine. Eine getrennte Wohnkabine hat den Vorteil, dass sie zum einen viel dickere Wände als normale Wohnmobile aufweist und damit auch stabiler auf Offroad-Strassen sind und zudem eine viel besseres Raumklima bei weniger Heizkosten schafft - sprich keine Kältebrücken, etc. Der Rebel hat uns wirklich gefallen und er ist das erste Fahrzeug mit den wenigsten Kompromissen. Man kann ihn auch kräftig Autark ausstatten, d.h. Lithium Batterien, Solar en masse auf dem Dach, Induktionsherd (der Rebel ist gasfrei!), Clesana Trenntoilette, etc. etc. Deshalb haben wir dann bei Maximilian Volklandt den Rebel mal konfigurieren lassen. Wie entscheiden wir uns…?

The Specter or The Rebel ? That’s the question…

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