Hintergrund
Wie kommt es, dass ein Unterländer vom Zürichsee Kurzfilm-Porträts von Persönlichkeiten und Originale aus dem Prättigau macht?
Ich gebe es zu - ich bin ein Fan vom Prättigau. Das Tal hat nicht nur hübsche Dörfer, es ist eingebettet in eine raue und eindrückliche Landschaft und die haben die Walser vor hunderten vor Jahren schon für sich entdeckt. Diese Gegend ist vor allem von Einheimischen geprägt, von waschechten Prättigauer, welche schon seit Generation hier wohnen. Mich interessiert es, wie diese Prättigauer so "ticken", was sie antreibt und wieso sie sich Du sagen und aus dem Auto winken auch wenn man sich gar nicht kennt und warum sie alles so hübsch finden. Das und noch viel mehr will ich in meinem Gesprächen herausfinden. Deshalb hatte ich die Idee zu diesem Langzeit-Film Projekt “Mein hübsches Prättigau.” In der Zwischenzeit habe ich bereits über dreizehn Kurz-Portraits gedreht und dabei folgende, spannende Menschen kennen gelernt:

- Bernhard Bärtsch, Landwirt und Schräghagbauer aus Furna, der schon Nik Hartmann in “SRF bi de Lüt” die Kunst des Schrägzaunbauens beigebracht hat.
- Andres Scherrer alias “Steimändli”, Bergführer und Unternehmer aus Putz, der auch schon mal eine ehemalige Miss-Schweiz auf das Matterhorn gebracht hat… (ja genau die Linda Fäh, die das Matterhorn auf dem Bild bei der Miss-Wahl nicht erkannt hat…)
- Marco Walli, Holzschnitzkünstler und Burgherr aus Strahlegg-Fideris, der in frühen Jahren einmal Robert Redford in einem Film gedoubelt hat
- Dorli Roffler, Bodehüttä Besenbeiz-Betreiberin aus Pany-Luzein, die mir in Pany auch mal die Post nach Hause bringt ;-)
- Andy Vetsch, Gründer Swiss Bike Masters aus Grüsch-Fanas, der mich im Oktober 2020 in den ersten Schnee der Saison führt…
- Gian Rupf, Schauspieler und Dokumentarfilmer aus Fanas, der sein Leben lang auf der Flucht vor Landquart ist…
- Hitsch Kessler, musizierender Kaminfeger und Präsident des Bündner Volksmusik Verbandes aus Schiers, der auf dem Dach eines Maiensäss steht und nicht runterfällt…
- Andreas Luck, Büchsenmacher und Graveur aus Ascharina, der für mich während der Hochjagd noch kurzfristig Zeit für ein Interview hat und mir seine Oldtimer Motorrad/Auto-Schätze zeigt (leider nicht im Video)
- Konrad Anhorn, ein junger Unternehmer aus St. Antönien, der mit frischen Ideen die Jungen zum Verbleib in St. Antönien bewegt.
- Monika Flütsch, international bekannte Papierschnitt-Künstlerin aus St. Antönien
- Luana Flütsch, Skirennfahrerin, FIS B-Kader, St. Antönien. Sie erzählt über Ihre bisher mehr als zehnjährige Karriere als Ski-Profi mit Hochs und Tiefs. Ihre “verlorenen” Jahre aufgrund von mehrfachen Verletzungen, aber auch über die Faszination Skisport, wie ein Tagesablauf als Ski-Profi aussieht und ihre Wünsche für ihre Zukunft.
- Peter Aebli, Präsident Kur- & Verkehrsverein aus Seewis erzählt mir interessante Ereignisse aus der Geschichte von Seewis und zeigt mir seine schönsten Orte. Einer der bekanntesten Bürger von Seewis war Johann Gaudenz Freiherr von Salis-Seewis, Sänger und Dichter sowie hoher Militär. Er war massgeblich beim Beitritt 1803 von Graubünden zur Eidgenossenschaft beteiligt. Bekannt ist Seewis natürlich vor allem auch wegen seinen Narzissen, welche Ende Mai zu blühen beginnen.
- Lea Meier, Mit «Lea Meier – Mein hübsches Prättigau» habe ich bereits den 13. Film aus dieser Dokumentar-Serie veröffentlicht. Lea Meier aus Stels ist Junioren Weltmeisterin im Biathlon und der Film zeigt ihre Verbundenheit mit der Natur und den Menschen im Prättigau sowie ihren Alltag als Profisportlerin. Mich hat Lea sehr beeindruckt und ich bin überzeugt, dass wir in Zukunft noch viel von ihr hören werden – spätestens an der Biathlon WM 2025 in der Lenzerheide!
Weitere Kurzfilme folgen im Laufe des 2022 - denn das Schöne an diesen Begegnungen ist, dass viele der Protagonisten mir nach dem Interview gesagt haben, dass ich unbedingt noch den oder diese Persönlichkeit oder Original aus dem Prättigau kontaktieren soll…und so kam es dann auch.

Mein Dank geht an Cyprian Sutter, Geschäftsleiter Prättigau Tourismus in Grüsch.

Übrigens: Seit der Davoser Gaudenz Flury von SRF Meteo jeweils am Schluss der Sendung immer einen “hübschen Abend” wünscht, wissen inzwischen auch die Unterländer, dass dies kein Versprecher ist…

Hier folgen nun die Videos - Viel Spass!
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